Oftmals werden bei der Produktansicht eines 3D Druckers viele nützliche Daten angegeben, die etwas über die Funktionen und Qualitäten des 3D Druckers aussagen. Jedoch ist gerade Anfängern nicht immer klar, was mit welchen Bezeichnungen überhaupt gemeint ist.

Zudem ist eine Relation von Werten als Einsteiger relativ schwierig, sodass man mit de Werten nicht viel anfangen kann. Deswegen wollen wir hier nun alle wichtigen Produktdaten einmal vorstellen, kurz erläutern und anschließend in Relation zu anderen Produkten setzen.

Hinweis: Die Produktdaten sind wegen mangelnder Kommunikation des Herstellers nicht immer vollständig.

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Produktdaten einfach erklärt

 

 

 

Die wichtigsten Produktdaten erklärt und in den Kontext eingeordnet


 

Rahmenmaterial

Das Rahmenmaterial bezeichnet das Gehäuse des 3D Druckers. Gängige Materialien sind Aluminium oder Acryglas. Das Rahmenmaterial ist für die Stabilität des Druckers verantwortlich. Bei Desktop Druckern ist die Stabilität eigentlich kein Problem, Bausätze dagegen sind jedoch nicht immer stabil, sodass das Gehäuse meist noch durch dünne Metallstäbe unterstützt werden sollte.

 

Druckmaterial & Drittanbieter Druckmaterial verwendbar

Das Druckmaterial gibt die verwendbaren Materialen für einen 3D Druck an. Je nach 3D Druckverfahren (meistens FDM) und 3D Drucker ist die Materialienkompatibiltät unterschiedlich. ABS ist z.B. ein gängiges Material, jedoch herrscht bei den meisten Produkten eine große Materialvielfalt. Diese erhöht sich noch einmal deutlich, wenn auch nicht orgiginale Druckmaterialien vom Hersteller, sondern auch sog. Drittanbieter Druckmaterialien verwendet werden können.

 

Druckbereich & Druckvolumen

Der Druckbereich gibt die Größe der Fläche, auf der gedruckt wird. Diese kann unterschiedlich groß sein, sodass für das Drucken von großen Gegenständen ein großer Druckbereich erforderlich ist. Das Druckvolumen ist das Produkt des Druckbereichs (V=a*b*h). Es gibt die maximale Kapazität des Bauraums (=Raum, indem gedruckt wird) an. Ein mitteleres Druckvolumen ist etwa bei 7 dm³ einzuordnen.

 

Aufbaugeschwindigkeit, Druckgeschwindigkeit & Bewegungsgeschwindigkeit

Die Aufbaugeschwindigkeit beschreibt wie viel Material (angegeben in mm/s³) in einer bestimmten Zeit gedruckt werden kann. Sie hängt dabei von der Druckgeschwindigkeit, welche die Geschwindigkeit mit der gedruckt werden kann beschreibt, ab. Empfohlen wird dabei jedoch nicht mehr als 60% der Aufbaugeschwindigkeit zu benutzen, sodass sich die Haltbarkeit erhöht.

Zudem ist eine hohe Geschwindigkeit bei Objekten mit vielen Ecken und Kanten aufgrund verminderter Qualität nicht zu empfehlen. Die Bewegungsgeschwindigkeit gibt die Geschwindigkeit, mit welcher der Extruder sich maximal im Bauraum bewegen könnte, an. Mittelere Druck-, Aufbau- und Bewegungsgeschwindigkeiten sind dabei etwa  175 mm/s , 5 mm³/s und 200 mm/s.

 

Filamentdruchmesser & Überwachung

Das Filament ist der das Druckmaterial welches in Drahtform aufgerollt ist. Der Druchmesser gibt die Größe des Filmant an (meist 1,75mm). Da die Filamentrollen nicht ewig lang sein können und nicht immer alles einwandfrei funktioniert, bieten einige 3D Drucker sog. Filmantüberwachnung an. Diese informiert den Nutzer immer über den Zustand des Filaments oder damit auftretende Probleme.

 

XYZ Genauigkeit & minimale – maximale Schichtdicke

Die Druckgenauigkeit auf der x-Achse (waagerecht), y-Achse (senkrecht) und der z-Achse (räumlich) ist mitverantwortlich für die Qualität eines Drucks. Sie gibt an,  wie genau der 3D Drucker arbeiten kann. Die Schichtdicke gibt an wie dicht die Schichten übereinander verteilt werden können. Die übliche Druckgenauigkeit der drei Achsen liegt bei 12.5 µm, während die mininmale – maximale Schichtdicke meist 100 µm – 400 µm beträgt.

 

Druckbrett – beheizt & austauschbar?

Auf dem Druckbrett wird gedruckt. Dieses kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Übliche Materialien sind hier Aluminium oder Glas. Besondere Vorteile bietet ein beheiztes Druckbrett welches die Haftung deutlich verbessert und bei einigen Verfahren sogar unersätzlich ist. Zur einfachen Reinigung oder Reparatur ist natürlich auch ein austauschbares Druckbrett von Vorteil.

 

Bauraum – beheizt und geschlossen?

In dem Bauraum wird gedruckt. Der Bauraum ist bei kompakten 3D Druckern relativ klein, kann bei großen Druckern aber auch schonmal 20 Mal größer sein. Dabei ist er bei Bausätzen offen und bei Desktop Druckern meist geschlossen. Für bessere Haftung ist ein beheizter Bauraum sinnvoll.

 

Extruder und Prinzipien

Den Extruder kann man als Pinsel des Malers verstehen, ihm wird Filament zugeführt, sodass dieser über den Druckkopf druckern kann. Dabei wird zwschen dem alten Direct-Prinzip und dem neueren, aber teureren Bowden-Prinzip, unterschieden. Das alte Direct-Prinzip ist nicht so schnell und verbraucht viel Strom, ist dabei aber relativ einfach einzustellen.

Das Bowden-Prinzip ist dagegen schneller und sparsamer, aber auch viel komplexer und schwieriger einzustellen. Manche 3D Drucker verfügen auch über einen zweiten Extruder, sodass zwei kleinere Objekte gleichzeitig gedruckt werden können.

 

Düsenanzahl, – Durchmesser & Temperatur

Die Düsen befinden sich am Druckkopf und sind in der gleichen Menge wie der Extruder vorhanden. Der Durchmesser beträgt üblicherweise 0,4mm. Die Düsentemperatur zeigt die maximal vertragbare Temperatur der Düse an. Diese liegt oft bei ca. 275°C.

 

Antriebssytem, Betriebsytem, Dateiformat, OpenSource & Slicer

Das Antriebssytem ist bei den meisten 3D Druckern kartesisch. Es benutzt die gewohnten XYZ Koordinaten zur Bestimmung im Raum. Die genauen Koordinaten werden dabei von der Slicer Software gespeichert. Dort können sämtliche Einstellungen für den Druckvorgang getätigt werden. Die bekanntesten Slicer sind wohl Cura, Slic3r und Repetier. Bei Betriebssytem sind die bekannten Betriebsyteme von Computern, mit denen der 3D Drucker kompatibel ist, angegeben.

Durch Dateien mit bestimmten Befehlen weiß der 3D Drucker, was er bauen soll. Die bekanntesten Datriormate der Dateien sind .STL und GCode. Ebenfalls mit Quelltext gefüllt sind Soft- und Hardware des 3D Druckers. OpenSource zeigt an, auf was du davon problemlos zugreifen und editieren kannst.

 

Anschlüsse, automatische Kalibrierung & Kennzeichnung

Die Anschlüsse kennzeichnen die Verbindungsmöglichkeiten mit dem 3D Drucker. Die automatische Kalibrierung ist dagegen ein anfängerfreundliches Feature einiger 3D Drucker, da ein falsch eingestellter Extruder schlechte Druckergebnisse abliefert. Durch dieses Feature wird einem eine eventuell benötige Einstellungsveränderung abgenommen.

Allerdings sind anfängerfreundliche Desktop Drucker meist schon standardmäßig gut eingestellt. Die Kennzeichen sind benötigte Handels- und Sicherheitszertifizierungen verschiedener Gemeinschaften für den Import und erlauben Verkauf und Nutzung des Produktes.